Ein modernes MRT für die Rems-Murr-Klinik Schorndorf

Neue Einblicke: Den Patientinnen und Patienten bietet das moderne MRT der Rems-Murr-Klinik Schorndorf kürzere Wartezeiten, präzisere Diagnosen und mehr Komfort wegen der 70 Zentimeter weiten Geräteöffnung. © RMK Büttner

Hochmoderne Diagnostik für die Menschen im Kreis: Über das neue MRT-Gerät der Rems-Murr-Klinik Schorndorf freuen sich Landrat Dr. Richard Sigel (links im Bild), Chefarzt Dr. Harald Bareth, Ärztlicher Direktor Dr. Christoph Ulmer, Klinikgeschäftsführer André Mertel, Uwe Burkert (Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen) und Klinikleiter Dr. Rainer Pfrommer. © RMK Büttner

Landkreis und Kliniken investieren rund 1,8 Millionen Euro in den Standort Schorndorf, unterstützt von der Kreissparkasse Waiblingen
Schorndorf. Gehirn, innere Organe und Gelenke bis ins feinste Detail auf Krankheiten durchleuchten – dazu ist in der modernen Medizin die Kernspin- oder Magnetresonanztomografie (MRT) unverzichtbar. Die Radiologie der Rems-Murr-Klinik Schorndorf hat deshalb ein klinikeigenes MRT-Gerät der neusten Generation angeschafft, den notwendigen Untersuchungsbereich gebaut und so die Qualität der bildgebenden Diagnostik zusätzlich zu Computertomografie (CT), Röntgen oder Ultraschall weiter ausgebaut.

Seit Mitte Januar werden in der neuen Schorndorfer MRT-Einheit die ersten Patientinnen und Patienten untersucht, am 6. Februar wurde das Gerät nun offiziell eingeweiht. Mit dabei: Landrat Dr. Richard Sigel, Aufsichtsratsvorsitzender der Rems-Murr-Kliniken, und Uwe Burkert, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen. Eingeladen hatten der Geschäftsführer der Rems-Murr-Kliniken, André Mertel, der Schorndorfer Klinikleiter Dr. Rainer Pfrommer sowie Dr. Harald Bareth, Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie, der das MRT leitet. Sie alle freuen sich nach eineinhalb Jahren Planung, Bau- und Testphase über den neusten medizinischen und strategischen Meilenstein in der regionalen Gesundheitsversorgung.

Landrat Dr. Sigel sagte: „Ich freue mich, dass diese innovative Diagnosemöglichkeit in der Daimlerstadt Schorndorf nun mit einem hochmodernen Gerät möglich ist, von dem Patientinnen und Patienten täglich rund um die Uhr profitieren.“ Ganz bewusst habe man unterstützt von der Kreissparkasse Waiblingen 1,8 Millionen Euro in das neue MRT investiert. „Die Menschen im Kreis dürfen von unseren Rems-Murr-Kliniken sowohl in Winnenden als auch in Schorndorf eine optimale Gesundheitsversorgung nahe an ihrem Wohnort erwarten; sei es im akuten Notfall, bei der Vorsorgeuntersuchung oder wenn es darum geht, bei Verdachtsfällen Licht ins Dunkel zu bringen.

Zudem ist die Investition wichtig, um zu unterstreichen, dass der Klinikstandort Schorndorf ein zentraler Bestandteil unserer kreisweiten Medizinkonzeption ist. Die Schorndorfer Klinik hat inzwischen ein medizinisches Niveau erreicht, das auch perspektivisch die Anforderungen der Bundes- und Landespolitik an zukunftsfähige Krankenhaustrukturen erfüllt. Oder anders formuliert, der Rems-Murr-Kreis macht seine Hausaufgaben in Sachen Kliniken.“

Klinikgeschäftsführer André Mertel hob ebenfalls die stetig verbesserte medizinische Qualität hervor, die in Schorndorf erbracht wird. „Medizinisch sind wir auf dem goldrichtigen Weg, denn in der deutschen Kliniklandschaft geht es im Rahmen der aktuellen Krankenhaus-Reformüberlegungen künftig noch stärker um Versorgungsstufen. Das MRT ist nach unserem 2020 gebauten Herzkatheterlabor, mit dem wir unter anderem bei Herzinfarkten schnelle Hilfe bieten, eine weitere Investition in die Zukunft, um auch künftig die Voraussetzungen für ein Schwerpunktkrankenhaus zu erfüllen.“
Mertel betonte auch, wie wichtig gerade bei technischen Innovationen die Unterstützung des Landkreises ist: „Unser neues MRT ist jüngstes Beispiel für das Engagement des Landkreises im Rahmen der Campusentwicklung unserer beiden Standorte.“ Darüber hinaus dankt Mertel der Kreissparkasse, die sich mit einem wesentlichen Beitrag großzügig an der Anschaffung des MRT beteiligt hat.
„Wir freuen uns, dass wir zu einer großen Verbesserung der flächendeckenden medizinischen Versorgung hier im Kreis beitragen können“, sagte Uwe Burkert, Vorsitzender des Vorstands der Kreissparkasse Waiblingen. „Genau das wollen wir mit unserer ‚Stiftung für Gesundheit und Bildung‘ bewirken.“ Schnell kann es gehen, dass man selbst oder ein Angehöriger ins Krankhaus muss und eine spezielle Untersuchung oder Behandlung braucht, so Burkert. „Im Notfall geht es manchmal sogar um Minuten.“

Was bringt das neue Gerät in der Radiologie zusätzlich zum vorhandenen High-Tech-Equipment, etwa der Computertomografie (CT)? Beide Geräte sind von außen kaum zu unterscheiden, aber im Kern ganz anders. Während das MRT mit Magnetfeldern und Radiowellen arbeitet, um Körperstrukturen sichtbar zu machen und krankes von gesundem Gewebe zu unterscheiden, kommen beim CT Röntgenstrahlen zum Einsatz, die vom Körper unterschiedlich absorbiert werden und dadurch Bilder erzeugen. Vorteil des MRT: Es erzeugt keine Strahlenbelastung. Einziger Nachteil: Wer Herzschrittmacher trägt, darf nicht in die MRT-Röhre.

Im täglichen Einsatz ergänzen sich MRT und CT perfekt: Das MRT eignet sich eher für die Untersuchung von Organen, Gehirn, Muskeln und Gelenken wie Knie oder Schulter, das CT spielt seine Stärken bei Knochen, Schädel und Gefäßen aus. „Welche Methode wir verwenden, hängt davon ab, welche Körperteile wir untersuchen und mit welchen Symptomen und Diagnosen ein Patient zu uns kommt“, so der Chefarzt der Diagnostischen und Interventionellen Radiologie Schorndorf, Dr. Harald Bareth, der mit seinem Team für das MRT zuständig ist – und in Zukunft noch besser gerüstet, um seine Patientinnen und Patienten so gründlich wie möglich auf Herz und Nieren zu untersuchen.

Magnetfeld, Radiowellen, Wasserstoff: So funktioniert die Kernspintechnik
Die Wasserstoffkerne im menschlichen Körper drehen sich um die eigene Achse („Kernspin“) und erzeugen ein minimales Magnetfeld. Im MRT-Gerät wirkt ein starkes Magnetfeld auf den Körper und sorgt dafür, dass sich all seine Wasserstoffkerne in der gleichen Richtung anordnen. Radiowellen-Impulse verändern diese Gleichschaltung der Wasserstoffkerne. Ist der Impuls vorüber, springen die Kerne zurück in die Urformation. Und senden während dieser Bewegungen Signale, die vom Computer zu Bildern zusammengesetzt werden. Weil verschiedene Körperregionen unterschiedlich viele Wasserstoffkerne enthalten, lassen sie sich auf den Bildern voneinander abgrenzen; ebenso gesundes und krankes Gewebe.