Wegweiser Geburt
Liebe werdende Mütter, liebe werdende Eltern,
in unserer Geburtshilfe in Schorndorf begleiten wir Schwangere mit komplikationslosem Schwangerschaftsverlauf ab der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche. Dabei legen wir großen Wert auf eine individuelle Schwangerschaftsbetreuung in einem familienfreundlichen Ambiente – von der Geburtsplanung bis zur Nachsorge. Ein Spezialgebiet unserer Geburtshilfe ist die äußere Wendung, um Ihnen möglichst eine normale Geburt zu ermöglichen. Bei Bedarf kann jederzeit ein Kinderarzt (Pädiater) in unseren Kreißsaal hinzugerufen werden.
Sie wollen sich über die Geburtsplanung in unserer Klinik informieren oder interessieren sich für die verschiedenen Möglichkeiten zur Schmerzlinderung bei einer Geburt? Die häufigsten Fragen und Antworten rund um die Geburt in Schorndorf haben wir auf dieser Seite für Sie zusammengestellt.
Sprechstunden
Bitte wenden Sie sich zur Terminvereinbarung an die oben genannten Kontaktdaten.
- Pränataldiagnostik und Geburtsplanung
- Hebammensprechstunde
Geburtsplanung
In welchen Fällen sollte ich zur Geburtsplanung kommen?
Ihr niedergelassener Frauenarzt überweist Sie grundsätzlich ab der 34. Schwangerschaftswoche zur Geburtsplanung, sofern es nach den aktuellen Leitlinien eine Indikation dafür gibt. Sie können sich in unserer Geburtsplanungssperchstunde vorstellen, wenn bei Ihnen beispielsweise Komplikationen in vorangegangenen Schwangerschaften aufgetreten sind, eine Lageanomalie (Beckenendlage oder Querlage) festgestellt wurde, wenn bereits ein oder mehrere Kaiserschnitte erfolgt sind oder wenn eine Kaiserschnittendbindung notwendig ist bzw. Sie einen Kaiserschnitt wünschen.
Gerne können Sie den Anamnesebogen herunterladen und ausgefüllt an uns zusenden, damit wir Ihre Angaben auf Risiken überprüfen können. Liegt ein Risiko vor und Sie haben noch keinen Termin zur Vorstellung in unserer Klinik, werden wir Sie telefonisch kontaktieren und wenn gewünscht einen Termin mit Ihnen vereinbaren.
>> Anamnesebogen Geburtshilfe Rems-Murr-Klinik Schorndorf
Rems-Murr-Klinik Schorndorf
Sekretariat Gynäkologie und Geburtshilfe
Schlichtener Straße 105
73614 Schorndorf
Darf ich eine Begleitperson zu meinem Termin in der Geburtsplanungssprechstunde oder der Pränatalsprechstunde mitbringen?
Aktuell sind keine Begleitpersonen in den Sprechstunden zugelassen. Ausgenommen hiervon ist die Begleitung von Dolmetschern. Bitte haben Sie Verständnis, dass aufgrund der aktuellen Coronalage zum Schutz unserer Patientinnen und des Personals keine Begleitpersonen oder Geschwisterkinder zum Sprechstundentermin mitgebracht werden dürfen.
Anmeldung zur Entbindung
Muss ich mich zur Geburt anmelden?
Eine Anmeldung zur Geburt ist nicht notwendig. Für unser Team ist es jedoch hilfreich, bereits im Voraus einige Informationen bezüglich Ihrer Schwangerschaft und Ihrer gesundheitlichen Vorgeschichte zu kennen. Hierzu können Sie gerne unseren Anamnesebogen herunterladen und den ausgefüllten Bogen zwischen der 32.und 34. Schwangerschaftswoche an uns zurücksenden. Das Zusenden des ausgefüllten Anamnesebogens ist allerdings keine verbindliche Anmeldung zur Geburt.
>> Anamnesebogen Geburtshilfe Rems-Murr-Klinik Schorndorf
Rems-Murr-Klinik Schorndorf
Sekretariat Gynäkologie und Geburtshilfe
Schlichtener Straße 105
73614 Schorndorf
Wann sollte ich mich im Kreißsaal vorstellen?
Eine Vorstellung im Kreißsaal ist sinnvoll bei einer Wehentätigkeit im Abstand von etwa fünf bis zehn Minuten, bei einem Blasensprung, bei vaginaler Blutung, bei abnehmenden Kindsbewegungen oder sonstigen akut aufgetretenen unklaren Beschwerden. Bitte melden Sie sich nach Möglichkeit in unserem Kreißsaal unter der Telefonnummer 07181 67 - 1387 an, bevor sie losfahren.
Kann es vorkommen, dass Sie Schwangere abweisen müssen, die sich zur Geburt bei Ihnen vorstellen?
In unserer Geburtshilfe gilt grundsätzlich, nach Möglichkeit niemanden abzuweisen. Unser Anspruch ist es auch, Ihnen jederzeit eine optimale Versorgung zu gewährleisten. In seltenen Fällen lassen unsere vorhandenen Betten-oder Kreißsaalkapazitäten in jedoch keine weiteren Patientenaufnahmen zu. Denn die Sicherheit von Mutter und Kind ist unser oberstes Gebot. Sollte bei uns keine Aufnahme möglich sein, kümmern wir uns selbstverständlich mit Ihnen gemeinsam vor Ort um die Verlegung in eine andere Geburtsklinik.
Darf ich eine Begleitperson zur Geburt mitbringen?
Zur Entbindung und nach der Geburt ist eine feste Begleitperson (zweites Elternteil oder eine andere Person) erlaubt. Die Begleitperson erhält vorab einen kostenfreien Antigenschnelltest. Ein Wechsel der Begleitperson während der Entbindung und nach der Geburt ist aufgrund der aktuellen Lage nicht möglich. Das bedeutet: Nur die Person, die Sie während der Entbindung begleitet, kann Sie auch nach der Geburt besuchen.
Rund um die Geburt
Welche Möglichkeiten zur Schmerzlinderung unter Geburt gibt es?
Zur Schmerzlinderung unter Geburt stehen Ihnen in unserem Kreißsaal sowohl medikamentöse (schulmedizinische) als auch alternative Methoden wie Homöopathie, TENS, Aromatherapie, Akupunktur, Massagen oder ein Entspannungsbad zur Verfügung. Die Anlage einer schmerzlindernden Periduralanästhesie (PDA) kann rund um die Uhr durch einen erfahrenen Anästhesisten erfolgen.
Kaiserschnitte werden in der Regel in Rückenmarksnarkose (Spinalanästhesie oder Periduralanästhesie) durchgeführt. Liegt eine Kontraindikation gegen die Rückenmarksnarkose vor oder tritt eine Notfallsituation ein, kann ein Kaiserschnitt auch in Vollnarkose durchgeführt werden (müssen).
Wie läuft ein geplanter Kaiserschnitt ab?
Bei einem geplanten Kaiserschnitt erhalten Sie wenige Tage vor dem Eingriff zunächst einen Termin zur Operationsvorbereitung. Bitte bringen Sie ausreichend Zeit mit. Bei diesem Termin führen wir mit Ihnen die Aufklärungsgespräche für den Kaiserschnitt und die Narkose. Zudem führen wir eine Blutabnahme durch und testen Sie auf Covid-19.
Am Operationstag werden Sie vor der stationären Aufnahme erneut mittels Antigenschnelltest auf das Coronavirus getestet. Die stationäre Aufnahme erfolgt im Kreißsaal. Bei der Kaiserschnittentbindung in Rückenmarksnarkose kann eine feste Begleitperson anwesend sein. Ist eine Vollnarkose notwendig oder gewünscht, ist dies leider nicht möglich.
Was erwartet mich bei einem Kaiserschnitt, welche Technik wird angewendet?
Bei einem Kaiserschnitt wenden wir die Operationsmethode nach Misgav-Ladach an, umgangssprachlich bezeichnet man diese Methode als „sanften Kaiserschnitt“. Durch diese Methode können die Operationsdauer und postoperative Schmerzen nachweislich vermindert werden. Bei komplikationslosem Verlauf ist somit eine frühere Entlassung aus der Klinik bereits etwa um den vierten Tag nach dem Kaiserschnitt möglich.
Für einen möglichst optimalen Start Ihres Kindes ins Leben, erfolgt die Kindsentwicklung langsam, sanft und atraumatisch (sogenannte Schnittgeburt). Wir versuchen sozusagen, eine Spontangeburt zu simulieren. Auch das Auspulsieren der Nabelschnur gehört dazu. Nach Kindsentwicklung (bei komplikationslosem Verlauf) geben wir Ihnen Ihr Neugeborenes im Operationssaal zum Bonding auf die mütterliche Brust, damit Sie direkt die erste Bindung zu Ihrem Neugeborenen aufbauen können. Bei einem Kaiserschnitt in Vollnarkose kann ihre Begleitung das erste Bonding übernehmen, bis Sie aus der Narkose erwachen.
Können Sie bei Beckenendlage oder Querlage meines Kindes eine äußere Wendung durchführen und ist eine spontane Beckenendlagengeburt möglich?
Bei Beckenendlage oder Querlage haben wir die Möglichkeit, Ihr Kind per „äußerer Wendung“ über Druck auf die mütterliche Bauchdecke in Schädellage zu drehen. Eine äußere Wendung erfolgt idealerweise etwa in der 36. Schwangerschaftswoche. Unter Wehentätigkeit oder nach Fruchtwasserabgang ist die äußere Wendung nicht mehr möglich. Bitte vereinbaren Sie nach Absprache mit Ihrem Frauenarzt ab der 34. Schwangerschaftswoche einen Termin in unserer Geburtsplanungssprechstunde, falls Ihr Kind nicht in Schädellage liegt.
Ist eine Nabelschnurblutentnahme möglich?
Eine Nabelschnurblutentnahme ist möglich. Bitte bringen Sie das notwendige Abnahme-Kit zur Entbindung mit und informieren Ihre betreuende Hebamme bereits bei Aufnahme in den Kreißsaal über die Nabelschnurblutentnahme.
Auf der Wöchnerinnenstation
Wie ist die aktuelle Besuchsregelung auf der Geburtsstation?
Regulärer Besuch kann zwischen 14 und 19 Uhr empfangen werden. Für Väter und Geschwisterkinder gilt eine Besuchszeit von 11 bis 19 Uhr.
Wie ist die Unterbringung und Betreuung auf der Wochenstation?
Unterbringung
Unsere Wochenstation verfügt über sieben Zweibettzimmer. Alle Zimmer sind mit einem eigenen Badezimmer und einem Wickeltisch ausgestattet.
Gerne nehmen wir Ihren Unterbringungswunsch entgegen: Je nach Belegung der Wochenstation bieten wir Ihnen auch Familien- und Einzelzimmer an. Bitte geben Sie bei der Aufnahme im Kreißsaal an, wenn Sie ein Familien- oder Einzelzimmer wünschen. Sollte kein Zimmer verfügbar sein, setzen wir Sie gerne auf die Warteliste. Eine Voranmeldung für ein Familien- oder Einzelzimmer ist aufgrund der nicht planbaren Geburten nicht möglich. In unseren Familienzimmern muss Ihre Begleitperson rund um die Uhr auch außerhalb der Besuchszeiten anwesend sein. Das Krankenhaus kann während des Klinikaufenthaltes nicht verlassen werden.
Für ein Familienzimmer werden Ihnen 80 Euro pro Tag berechnet, ein Einzelzimmer kostet 105 Euro pro Tag.
Rooming-In
Nach dem Prinzip der „integrierte Wochenbettbetreuung“ werden Mutter und Kind bei uns als Einheit gesehen und in jeder Schicht von einer qualifizierten Pflegekraft individuell betreut. Wir befürworten das sogenannte 24-Stunden-Rooming-In. So lernen Sie Ihr Kind von Anfang an kennen und können eine intensive Beziehung zu Ihrem Kind aufbauen. Sollten Sie etwas Zeit für sich benötigen, um beispielsweise in Ruhe duschen zu können, besteht die Möglichkeit, Ihr Kind auf Wunsch zeitweise in die Obhut unserer Pflegekräfte zu geben.
Stillen
Stillen ist uns wichtig. Wir bieten Ihnen ein gemütliches Stillzimmer an, in dem Sie jederzeit in ruhiger Atmosphäre stillen können. Unsere Stillstandards richten sich nach den WHO/ UNICEF Richtlinien „10 Schritten zum erfolgreichen Stillen“. Bei allen Fragen und Problemen stehen Ihnen kompetente Pflegekräfte und Hebammen zur Verfügung. Wenn Sie sich entscheiden, nicht zu stillen, erhalten Sie eine ausführliche Beratung zum Konzept des „bindungsnahen Fütterns“ von Babynahrung.
Verpflegung
Normalerweise können Sie Frühstück und Abendessen in unserem großzügigen Speiseraum in Form eines reichhaltigen Büfetts genießen. Aufgrund der aktuellen Coronalage werden Ihnen alle Mahlzeiten im Zimmern serviert. Beim Mittagessen haben Sie die Möglichkeit zwischen drei Gerichten zu wählen. Tee, Kaffee und Suppen stehen jederzeit zur Selbstbedienung für Sie bereit.
Was soll ich für mein Kind mitbringen?
Während Ihres stationären Aufenthalts wird Ihr Kind von uns mit Kleidung, Windeln und Nahrung versorgt. Gerne darf Ihr Kind auch eigene Kleidung tragen. Packen Sie für den Tag der Entlassung auf jeden Fall Kleidung (Body, Strampler, Jacke, Mütze) ein.
Welche Untersuchung erhält mein Kind nach der Geburt?
In den ersten Stunden nach der Geburt wird Ihr Neugeborenes im Kreißsaal bei der Erstuntersuchung U1 unter anderem gemessen und gewogen.
Die U2 -Neugeborenen Basisuntersuchung erfolgt zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag und wird bei uns in der Klinik ab dem dritten Tag nach der Geburt von einem Kinderarzt durchgeführt.
Das Neugeborenenscreening findet am zweiten oder dritten Lebenstag, zwischen 36 und 72 Stunden nach der Geburt statt. Dafür werden Ihrem Kind einige Tropfen Blut entnommen und auf angeborene Stoffwechsel- oder Hormonstörungen untersucht.
Damit Hörstörungen früh erkannt werden, führen wir das Hörscreening in den ersten zwei bis vier Lebenstagen durch. Diese Untersuchung dauert nur einige Minuten und ist für Ihr Kind vollkommen schmerzfrei.
Die Pulsoxymetrie ist eine weitere Früherkennungsuntersuchung, die während Ihres Aufenthaltes durchführt werden kann. Bei der Pulsoxymetrie wird mit Hilfe eines Lichtsensors der Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen. Diese Untersuchung soll helfen, schwere Herzfehler möglichst früh zu entdecken. Die Untersuchung ist schmerzfrei und es ist keine Blutentnahme nötig.
Wie lange sollte ich nach der Geburt in der Klinik bleiben?
Nach einer Spontangeburt empfehlen wir einen Aufenthalt auf unserer Wochenstation von zwei bis drei Tagen. Nach einem Kaiserschnitt sollten Sie drei bis fünf Tage auf unserer Wochenstation bleiben, je nachdem wie gut es Ihnen geht.
Auch eine ambulante Entbindung ist möglich. In diesem Fall können Sie vier bis sechs Stunden nach der Entbindung nach Hause gehen, vorausgesetzt die Betreuung von Ihnen und Ihrem Kind ist zu Hause durch eine Hebamme gewährleistet. Außerdem sollten Sie bereits einen Kinderarzt haben, der die bei Ihrem Kind anstehenden Untersuchungen durchführt.
Erhalte ich ein Parkticket?
Am Tag der Entbindung erhalten Sie bzw. Ihre Begleitperson einmalig ein kostenfreies Auslassticket für unser Parkhaus.
360° Kreißsaalrundgang
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